Praxis für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie München

Behandlungsverfahren

Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in meiner Praxis

Der Beruf des/der analytischen und/oder tiefenpsychologischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten/in setzt in der Regel ein abgeschlossenes Master- oder Diplomstudium als Pädagoge oder Psychologe voraus.

Es folgt eine intensive Ausbildung an einem staatlich anerkannten Weiterbildungsinstitut. Hinzu kommen Selbsterfahrung und Säuglingsbeobachtung von mindestens einem Jahr.

Es gibt in Deutschland derzeit drei wissenschaftlich anerkannte und sozialrechtlich zugelassene psychotherapeutische Behandlungsverfahren, die sich im Verständnis psychischer Erkrankungen und in der Behandlungstechnik unterscheiden:

  • analytische Psychotherapie
  • tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie

Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten/innen können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 21. Lebensjahr behandeln. Auch Eltern mit ihrem Säugling können sich an mich wenden.

Das analytische und tiefenpsychologische Krankheitsverständnis geht davon aus, dass seelisch bedingte Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen auf einen ungelösten Konflikt hinweisen. Symptome sind Ausdruck von seelischer Not und zugleich missglückte Versuche der Selbstheilung (Kompromissbildung). Beide Therapieformen zählt man zu den psychodynamischen Verfahren.

Alle darunter subsumierten Therapiekonzepte gehen davon aus, dass unbewusste psychische Vorgänge verhaltenssteuernd, krankheitsauslösend, aber auch Quelle von Kreativität sind.

Unterschieden werden psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie hauptsächlich durch die Erhöhung der Stundenfrequenz bei analytischer Psychotherapie, von ein auf zwei Stunden pro Woche und einem/er weniger agierenden Therapeuten/in. Dies macht gerade bei sehr frühen, präverbalen Störungen und Traumatisierungen Sinn. Durch das intensivere Therapiesetting können Verhaltensmuster und Affekte (Neid, Aggression) deutlich werden. Wenn die Indikation dafür besteht und es für die Eltern zumutbar ist, wird phasenweise zweistündig mit dem Kind oder Jugendlichen gearbeitet.

In den seelischen und psychosomatischen Störungen erkennen wir Bewältigungsstrategien der Psyche, auch wenn sie sich für den Patienten oder sein Umfeld destruktiv auswirken. Symptome sind nicht einfach „wegzutherapieren”, aber sie können überflüssig werden, wenn sie in ihrer Funktion als Protest, Hilferuf und als gescheiterter Kompensationsversuch verstanden werden. Nach unserer Auffassung ist jeder Mensch zielgerichtet und sinnsuchend. Eine emotionale und strukturelle Nachreifung wird mit einer therapeutischen Haltung von Achtung der Andersartigkeit jedes Individuums im geschützten Raum der Therapie ermöglicht.